Improvisation
Improvisation ist für mich ein wesentlicher Teil des Musizierens - wer Musik als seine Muttersprache betrachtet, will eigene Gedanken und Sätze formulieren, nicht nur ablesen, was andere früher geschrieben haben!
Ich improvisiere...
... frei - ohne feste Regeln - frei schwebend im (a-)tonalen Raum: allein, zu zweit mit meinem Duopartner Johannes Söllner am Klavier, zusammen mit Tänzern, Sprechern, Schauspielern,...
... entlang barocker Bassmodelle oder Partimenti
... zusammen mit Musikern anderer Genres: Jazzmusikern wie Andreas Böhlen, dem Liedermacher Uli Führe, ...
Zu fast allen Zeiten der Musikgeschichte wurde improvisiert - bis hinein ins späte 19. Jahrhundert gehörte Improvisations- und Kompositionsunterricht in jede fundierte musikalische Ausbildung, die Grenzen zwischen beiden Disziplinen waren oft fliessend. Doch in der modernen Musikausbildung fehlt in der Regel jede Anregung zum freien Spiel. Ich habe in meinem Studium immer bewusst nach Lehrern gesucht, die mir auf dem Gebiet der Improvisation neue Horizonte aufzeigen konnten - und habe sie gefunden in Uli Führe, Rudolf Lutz und Alfred Zimmerlin. Die Beschäftigung mit Improvisation hat mir auch einen anderen Blick auf bereits fertige Kompositionen eröffnet: eine grössere Neugierde, die kompositorischen Hintergründe zu verstehen.
In der Arbeit mit meinen eigenen Schülern ist es mir sehr wichtig, einen Zugang zur Improvisation zu eröffnen - das macht Spass und kann auf jedem Niveau erfolgen!
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